Dein Online-Magazin für ein besseres & vitaleres Leben.

Meal Prep – Grundlagen für stressfreies Vorkochen

16. Juli 2025

  • Meal Prep ist ein systematischer Prozess aus Planen, Einkaufen, Kochen und Lagern, der weit über einfaches Vorkochen hinausgeht.
  • Die Methode spart nachweislich Zeit, Geld und reduziert den Alltagsstress, indem sie die tägliche Essensentscheidung überflüssig macht.
  • Eine gesündere Ernährung wird gefördert, da Sie die volle Kontrolle über Zutaten, Portionsgrößen und Nährwerte haben.
  • Die richtige Lagerung in luftdichten Behältern und das schnelle Abkühlen der Speisen sind entscheidend für die Lebensmittelsicherheit.
  • Für den Einstieg genügen wenige, einfache Rezepte und eine grundlegende Küchenausstattung. Beginnen Sie klein, um motiviert zu bleiben.

Was ist Meal Prep wirklich? Mehr als nur Vorkochen

Der Begriff „Meal Prep“ stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich „Mahlzeiten-Vorbereitung“. Doch hinter diesen zwei Wörtern verbirgt sich weit mehr als das bloße Vorkochen von Speisen für den nächsten Tag. Meal Prep ist eine systematische Methode, die den gesamten Prozess von der Essensplanung über den Einkauf bis hin zur Zubereitung und Lagerung umfasst. Es ist eine bewusste Investition von wenigen Stunden an einem Tag, um an allen anderen Tagen der Woche wertvolle Zeit und mentale Energie zu sparen.

Ursprünglich im Fitness- und Bodybuilding-Bereich populär geworden, um Ernährungspläne exakt einzuhalten, hat sich Meal Prep zu einem Lifestyle-Trend für alle entwickelt, die ihren Alltag stressfreier und gesünder gestalten möchten. Der Kerngedanke ist, die Kontrolle über die eigene Ernährung zurückzugewinnen. Anstatt in der Mittagspause spontan zu ungesundem Fast Food zu greifen oder abends müde vor einem leeren Kühlschrank zu stehen, haben Sie stets eine gesunde und leckere Mahlzeit parat.

Im Deutschen sprechen wir oft von „Vorkochen“. Meal Prep hebt dieses Konzept jedoch auf eine neue Ebene. Es geht nicht darum, Reste vom Abendessen für den nächsten Tag aufzuheben, sondern gezielt und strategisch Mahlzeiten oder deren Komponenten für mehrere Tage im Voraus zu produzieren. Diese Struktur hilft dabei, Impulskäufe zu vermeiden, Lebensmittelabfälle zu reduzieren und gesetzte Ernährungsziele konsequent zu verfolgen.

Die wissenschaftlich belegten Vorteile von Meal Prep

Die Beliebtheit von Meal Prep ist nicht nur ein Trend, sondern basiert auf handfesten, teils wissenschaftlich untermauerten Vorteilen. Wer seine Mahlzeiten plant und vorbereitet, profitiert auf mehreren Ebenen – von der körperlichen Gesundheit bis zum seelischen Wohlbefinden.

Verbesserte Ernährungsqualität

Der offensichtlichste Vorteil ist die Förderung einer gesünderen Ernährung. Studien deuten darauf hin, dass Menschen, die ihre Mahlzeiten planen, tendenziell eine höhere Aufnahme von Obst und Gemüse haben und sich eher an ernährungsphysiologische Empfehlungen, wie die der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), halten. Sie haben die volle Kontrolle über die Zutaten: Sie bestimmen die Qualität des Fleisches, die Menge des Salzes und den Verzicht auf versteckten Zucker und ungesunde Fette, die in Fertiggerichten und Kantinenessen oft lauern. Die Portionskontrolle wird zum Kinderspiel, was insbesondere bei Zielen wie Gewichtsreduktion oder Muskelaufbau entscheidend ist.

Reduzierung von Stress und „Decision Fatigue“

Die tägliche Frage „Was esse ich heute?“ kostet mentale Energie. Dieses Phänomen, bekannt als „Decision Fatigue“ (Entscheidungsmüdigkeit), führt dazu, dass wir im Laufe des Tages schlechtere Entscheidungen treffen. Meal Prep eliminiert diesen Stressfaktor für einen Großteil der Woche. Die Mahlzeiten sind geplant, vorbereitet und warten im Kühlschrank. Das schafft nicht nur zeitliche Freiräume am Abend, sondern auch mentale Kapazitäten für andere wichtige Aufgaben und Entscheidungen.

Zeit- und Geldersparnis

Auch wenn der „Prep Day“ selbst einige Stunden in Anspruch nimmt, ist die Zeitersparnis über die Woche verteilt enorm. Kein tägliches Kochen, weniger Abwasch und schnelle Mittagspausen. Finanziell lohnt es sich ebenfalls: Der gezielte Großeinkauf ist oft günstiger als viele kleine Spontankäufe. Teure Restaurantbesuche oder Lieferdienste in der Mittagspause fallen weg. Zudem wird die Lebensmittelverschwendung drastisch reduziert, da alle gekauften Zutaten gemäß dem Plan verarbeitet werden und nicht im Kühlschrank verderben.

Die verschiedenen Meal-Prep-Methoden im Überblick

Meal Prep ist kein starres Konzept. Es gibt verschiedene Herangehensweisen, die sich je nach Lebensstil, Zeitbudget und Vorlieben anpassen lassen. Die Wahl der richtigen Methode ist entscheidend für den langfristigen Erfolg und die Freude am Vorkochen. Einige Menschen bevorzugen komplett fertige Mahlzeiten, während andere die Flexibilität schätzen, Komponenten täglich neu zu kombinieren. Hier stellen wir die gängigsten Methoden vor, damit Sie die perfekte für sich finden können.

Von Batch Cooking bis zur Zutaten-Vorbereitung

Die populärsten Methoden unterscheiden sich vor allem im Grad der Vorbereitung. Beim Batch Cooking, also dem „Stapel-Kochen“, werden große Mengen einzelner Basiszutaten wie Reis, Quinoa, Linsen, gebratenes Hähnchen oder geröstetes Gemüse gekocht. Diese Komponenten lagern Sie getrennt und stellen sich Ihre Mahlzeiten im Laufe der Woche individuell zusammen. Dies bietet maximale Flexibilität. Das Vorkochen kompletter Mahlzeiten ist die klassische Methode, bei der Sie fertige Gerichte wie Currys, Eintöpfe oder Lasagne kochen und direkt in einzelne Behälter portionieren. Wer nicht komplett vorkochen möchte, kann mit der Zutaten-Vorbereitung (ähnlich dem „Mise en Place“ in der Profiküche) enorm Zeit sparen. Hier werden lediglich Gemüse geschnitten, Dressings gemischt oder Fleisch mariniert, sodass der eigentliche Kochvorgang unter der Woche nur noch wenige Minuten dauert.

Siehe auch  Wie du einen Wochenplan für gesunde Ernährung erstellst
Methode Beschreibung Geeignet für Zeitaufwand (Prep Day)
Batch Cooking (Stapel-Kochen) Große Mengen einzelner Komponenten (z.B. Getreide, Proteine, Gemüse) werden gekocht und getrennt gelagert. Personen, die tägliche Abwechslung und Flexibilität schätzen. Ideal für Bowls und Salate. Mittel (ca. 1.5 – 2.5 Stunden)
Portionsweises Vorkochen Komplette Mahlzeiten werden gekocht und in einzelne, verzehrfertige Portionen abgefüllt. Personen mit sehr wenig Zeit unter der Woche, die eine „Grab-and-Go“-Lösung suchen. Hoch (ca. 2 – 4 Stunden)
Zutaten-Vorbereitung Zutaten werden nur vorbereitet (geschnitten, mariniert), aber noch nicht gekocht. Personen, die abends frisch kochen möchten, aber die Vorbereitungszeit minimieren wollen. Niedrig (ca. 1 Stunde)
Freezer Meals (Gefrier-Methode) Mahlzeiten werden speziell für das Einfrieren zubereitet (z.B. Eintöpfe, Suppen, Aufläufe). Langfristige Planung und Aufbau eines Vorrats an fertigen Gerichten. Variabel

Der ultimative 5-Schritte-Plan für Meal-Prep-Anfänger

Aller Anfang ist schwer? Nicht mit dem richtigen Plan. Meal Prep kann anfangs überwältigend wirken, aber wenn Sie es systematisch angehen, wird es schnell zur Routine. Dieser 5-Schritte-Plan führt Sie sicher durch Ihre erste Meal-Prep-Woche und hilft Ihnen, typische Anfängerfehler zu vermeiden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer guten Organisation.

Schritt 1: Planung & Rezeptauswahl
Nehmen Sie sich einen festen Tag in der Woche, idealerweise den Sonntag, für Ihre Meal-Prep-Routine. Beginnen Sie klein! Wählen Sie zunächst nur eine Mahlzeit aus, die Sie vorbereiten möchten, zum Beispiel das Mittagessen für drei oder vier Arbeitstage. Suchen Sie sich einfache und bewährte Rezepte aus, die sich gut aufbewahren lassen. Bowls, Eintöpfe oder Ofengemüse mit einer Proteinquelle sind perfekt für den Start. Achten Sie darauf, Rezepte mit ähnlichen Zutaten zu wählen, um den Einkauf zu vereinfachen.

Schritt 2: Einkaufsliste erstellen
Gehen Sie Ihre ausgewählten Rezepte durch und schreiben Sie alle benötigten Zutaten auf eine detaillierte Einkaufsliste. Sortieren Sie die Liste am besten nach Abteilungen im Supermarkt (Gemüse, Trockenwaren, Kühlregal). Überprüfen Sie vorher Ihre Vorräte, um doppelte Käufe zu vermeiden.

Schritt 3: Der Einkauf
Erledigen Sie den gesamten Einkauf auf einmal. Ein gut geplanter Großeinkauf ist effizienter und günstiger als mehrere kleine. Halten Sie sich strikt an Ihre Liste, um Impulskäufe zu unterbinden.

Schritt 4: Das Vorkochen („Prep Day“)
Blocken Sie sich ein festes Zeitfenster von etwa zwei bis drei Stunden. Schalten Sie Musik oder einen Podcast ein und legen Sie los! Arbeiten Sie effizient: Heizen Sie den Ofen vor und beginnen Sie mit den Komponenten, die am längsten dauern (z.B. Kartoffeln oder Reis kochen, Gemüse rösten). Währenddessen können Sie andere Zutaten schneiden oder Saucen vorbereiten. Multitasking ist hier der Schlüssel.

Schritt 5: Richtiges Verpacken & Lagern
Lassen Sie alle gekochten Speisen vollständig auf Raumtemperatur abkühlen, bevor Sie sie in luftdichte Behälter füllen. Dies verhindert die Bildung von Kondenswasser und hält die Mahlzeiten länger frisch. Beschriften Sie die Behälter bei Bedarf mit Inhalt und Datum und lagern Sie sie im Kühlschrank oder Gefrierschrank.

Die richtige Ausrüstung: Was Sie wirklich brauchen

Die gute Nachricht vorweg: Sie benötigen keine professionelle Küchenausstattung, um mit Meal Prep zu beginnen. Die meisten notwendigen Utensilien haben Sie wahrscheinlich bereits zu Hause. Eine gezielte Investition in einige wenige, aber hochwertige Produkte kann den Prozess jedoch erheblich erleichtern und die Qualität Ihrer vorbereiteten Mahlzeiten verbessern. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und erweitern Sie Ihre Ausrüstung nach und nach.

Hochwertige Behälter sind das A und O

Das wichtigste Werkzeug für jeden Meal Prepper sind die Aufbewahrungsbehälter. Hier lohnt es sich, nicht am falschen Ende zu sparen. Glasbehälter sind eine exzellente Wahl. Sie sind langlebig, nehmen keine Gerüche oder Verfärbungen an und sind gesundheitlich unbedenklich. Zudem können sie meist direkt vom Kühlschrank in die Mikrowelle oder sogar den Backofen (Herstellerangaben beachten!). Eine leichtere und bruchsicherere Alternative sind hochwertige Kunststoffbehälter. Achten Sie hier unbedingt auf die Kennzeichnung „BPA-frei“, um die Abgabe von potenziell schädlichen Chemikalien an Ihre Lebensmittel zu vermeiden. Unabhängig vom Material ist ein absolut luftdichter Deckel entscheidend, um die Frische zu bewahren und ein Auslaufen zu verhindern.

Siehe auch  Psychobiotische Ernährung - wie Lebensmittel deine Stimmung beeinflussen können

Grundlegende und optionale Küchenhelfer

Neben den Behältern erleichtert eine solide Grundausstattung die Arbeit ungemein. Dazu gehören scharfe Messer, mehrere Schneidebretter (am besten eines für rohes Fleisch und ein separates für Gemüse), große Rührschüsseln sowie ausreichend Töpfe und Pfannen. Ein großer Topf für das Kochen von Getreide oder Suppen und eine große ofenfeste Form oder ein Backblech für geröstetes Gemüse sind besonders nützlich.

Optionale, aber sehr hilfreiche Geräte sind zum Beispiel eine Küchenmaschine (Food Processor) zum schnellen Zerkleinern von Gemüse, ein leistungsstarker Mixer für Smoothies und Saucen oder ein Reiskocher. Ein Slow Cooker oder Multikocher kann ebenfalls eine große Hilfe sein, da er Gerichte schonend über mehrere Stunden gart, während Sie sich anderen Dingen widmen können.

Lebensmittelsicherheit beim Vorkochen: Risiken vermeiden

Wer für mehrere Tage vorkocht, übernimmt eine besondere Verantwortung für die Sicherheit seiner Lebensmittel. Die richtige Handhabung und Lagerung sind entscheidend, um das Wachstum von schädlichen Bakterien zu verhindern und sicherzustellen, dass Ihre Mahlzeiten nicht nur lecker, sondern auch unbedenklich sind. Die Missachtung grundlegender Hygieneregeln kann das Risiko von Lebensmittelvergiftungen erhöhen. Mit ein paar einfachen Grundsätzen minimieren Sie diese Gefahren effektiv.

Die kritische 2-Stunden-Regel

Eine der wichtigsten Regeln der Lebensmittelsicherheit: Gekochte Speisen sollten nie länger als zwei Stunden bei Raumtemperatur stehen. Der Temperaturbereich zwischen 4 °C und 60 °C gilt als „Gefahrenzone“ (Danger Zone), in der sich Bakterien wie Salmonellen oder E. coli besonders schnell vermehren können. Planen Sie Ihren Kochprozess so, dass die zubereiteten Gerichte möglichst zügig nach dem Abkühlen in den Kühlschrank wandern.

Schnelles Abkühlen und richtige Lagerung

Lassen Sie die Speisen vor dem Verpacken abkühlen, aber nicht stundenlang auf der Arbeitsfläche. Um den Abkühlprozess zu beschleunigen, können Sie große Mengen (z.B. einen Topf Suppe) in mehrere kleinere, flache Behälter aufteilen. So vergrößert sich die Oberfläche und die Hitze kann schneller entweichen. Ein kaltes Wasserbad für Töpfe ist ebenfalls eine effektive Methode. Lagern Sie die Mahlzeiten im Kühlschrank bei unter 4 °C. Die meisten vorgekochten Gerichte sind hier sicher für 3 bis 4 Tage haltbar. Fischgerichte oder Speisen mit rohen Komponenten sollten schneller verzehrt werden.

Sicheres Einfrieren und Auftauen

Nicht alle Lebensmittel eignen sich gleich gut zum Einfrieren. Suppen, Eintöpfe, gekochtes Getreide, Hackfleischsoßen und die meisten gebackenen Gerichte lassen sich hervorragend einfrieren. Wasserreiches Gemüse (Gurken, Tomaten), Salate und manche Milchprodukte (Joghurt, Sahnesoßen) verändern ihre Konsistenz und sind weniger geeignet. Tauen Sie gefrorene Mahlzeiten immer sicher im Kühlschrank auf, nicht bei Raumtemperatur auf der Arbeitsplatte. Das Auftauen in der Mikrowelle ist eine schnelle Alternative, wenn die Mahlzeit direkt danach erhitzt und verzehrt wird.

Die besten Lebensmittel für Ihr Meal Prep

Der Schlüssel zu erfolgreichem und abwechslungsreichem Meal Prep liegt in der Auswahl der richtigen Lebensmittel. Gesucht sind Zutaten, die auch nach mehreren Tagen im Kühlschrank und nach dem Aufwärmen noch schmackhaft sind und eine ansprechende Konsistenz haben. Einige Lebensmittel sind wahre Meal-Prep-Helden, während andere eher frisch zubereitet werden sollten. Hier finden Sie eine Auswahl an bewährten Komponenten für Ihre Vorkoch-Aktionen.

Stabile Kohlenhydratquellen

Die Basis vieler Meal-Prep-Gerichte bildet eine sättigende Kohlenhydratquelle. Besonders gut eignen sich Getreidesorten und Knollen, die ihre Struktur behalten. Dazu zählen Quinoa, Naturreis, Hirse, Bulgur oder auch Vollkornnudeln. Kartoffeln und Süßkartoffeln, ob gekocht, als Püree oder als Ofenecken, sind ebenfalls exzellente Grundlagen, die sich gut aufwärmen lassen. Sie liefern komplexe Kohlenhydrate und wichtige Ballaststoffe für langanhaltende Energie.

Vielseitige Proteine

Proteine sind für die Sättigung und den Erhalt von Muskelmasse unerlässlich. Hähnchen- oder Putenbrust, im Ofen gebacken oder gegrillt, bleibt saftig und lässt sich vielseitig einsetzen. Mageres Hackfleisch, als Frikadellen oder in einer Bolognese-Soße verarbeitet, ist ebenfalls ein Klassiker. Für die vegetarische und vegane Küche sind Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und schwarze Bohnen ideal. Sie sind lange haltbar und perfekt für Currys, Eintöpfe oder Salate. Fester Tofu, mariniert und angebraten, sowie hartgekochte Eier sind weitere hervorragende und einfach vorzubereitende Proteinquellen.

Robustes Gemüse und frische Komponenten

Nicht jedes Gemüse übersteht mehrere Tage im Kühlschrank gleich gut. Robuste Sorten wie Brokkoli, Blumenkohl, Karotten, Paprika, grüne Bohnen und Rosenkohl eignen sich am besten. Sie schmecken besonders gut, wenn sie im Ofen geröstet werden, da sie dadurch an Geschmack gewinnen und nicht matschig werden. Zartes Blattgemüse wie Feldsalat oder Spinat sollten Sie hingegen erst frisch kurz vor dem Verzehr hinzufügen. Dasselbe gilt für Saucen und Dressings. Lagern Sie diese separat in einem kleinen Behälter und geben Sie sie erst über die Mahlzeit, wenn Sie sie essen, um matschige Ergebnisse zu vermeiden.

Siehe auch  Wie man Sättigung erkennt - Tipps für Anfänger

Ein beispielhafter Meal-Prep-Plan für eine Arbeitswoche

Theorie ist gut, Praxis ist besser. Um Ihnen den Einstieg zu erleichtern, skizzieren wir einen einfachen, aber effektiven Meal-Prep-Plan für das Mittagessen an fünf Arbeitstagen. Dieses Beispiel basiert auf der „Batch Cooking“-Methode, die viel Flexibilität erlaubt und Monotonie verhindert. Der gesamte Vorbereitungsaufwand am Sonntag sollte nicht mehr als zwei bis drei Stunden betragen.

Der Prep-Day am Sonntag

An diesem Tag bereiten Sie die Grundkomponenten für die ganze Woche vor. Das Ziel ist nicht, fünf identische Boxen zu packen, sondern Bausteine zu schaffen, die Sie täglich neu kombinieren können.

  • Kohlenhydrate kochen: Kochen Sie eine große Menge Quinoa (ca. 250 g trocken) nach Packungsanweisung. Lassen Sie ihn vollständig abkühlen.
  • Proteine braten/backen: Würzen Sie 4-5 Hähnchenbrustfilets (oder eine Tofu-Alternative) mit Salz, Pfeffer und Paprika und backen Sie sie im Ofen bei 180 °C für ca. 20-25 Minuten, bis sie gar sind. Nach dem Abkühlen in Scheiben oder Würfel schneiden.
  • Gemüse rösten: Schneiden Sie eine Mischung aus robustem Gemüse (z.B. 1 Brokkoli, 2 Paprika, 1 Zucchini, 2 Karotten) in mundgerechte Stücke. Mischen Sie es mit etwas Olivenöl und Gewürzen und rösten Sie es auf einem Backblech für ca. 25-30 Minuten bei 200 °C.
  • Dressing vorbereiten: Mischen Sie in einem Schraubglas eine einfache Vinaigrette aus 6 EL Olivenöl, 3 EL Balsamicoessig, 1 TL Senf, Salz und Pfeffer.
  • Snacks vorbereiten: Kochen Sie 4-5 Eier hart (ca. 10 Minuten). Schneiden Sie Karotten- und Gurkensticks und lagern Sie sie in einer mit Wasser gefüllten Dose, so bleiben sie knackig.

Die tägliche Zusammenstellung (Montag – Freitag)

Jeden Morgen oder am Abend zuvor stellen Sie Ihre Lunchbox für den nächsten Tag zusammen. Dies dauert nur wenige Minuten. Nehmen Sie einen Behälter und befüllen Sie ihn nach dem Baukastenprinzip: eine Basis aus Quinoa, eine Portion Hähnchen und eine großzügige Portion vom gerösteten Gemüse. Das Dressing füllen Sie in ein kleines, separates Gefäß. Kurz vor dem Verzehr geben Sie das Dressing über Ihre Bowl. So haben Sie jeden Tag ein frisches, knackiges und gesundes Mittagessen ohne täglichen Kochstress.

Häufige Fehler vermeiden und motiviert bleiben

Obwohl Meal Prep ein einfaches Konzept ist, gibt es einige klassische Stolpersteine, die gerade Anfängern die Motivation rauben können. Wenn Sie diese häufigen Fehler kennen, können Sie sie von Anfang an umschiffen und sicherstellen, dass das Vorkochen zu einer nachhaltigen und positiven Gewohnheit in Ihrem Alltag wird. Langfristige Motivation entsteht durch Erfolgserlebnisse und nicht durch Perfektionismus.

Fehler 1: Zu viel auf einmal wollen

Der häufigste Fehler ist, sich zu Beginn zu überfordern. Der Plan, sofort drei Mahlzeiten am Tag für sieben Tage die Woche vorzukochen, führt meist zu einem stundenlangen Küchen-Marathon, Frustration und Bergen von Abwasch. Die Folge: Man wirft das Handtuch. Starten Sie stattdessen klein und realistisch. Bereiten Sie zunächst nur das Mittagessen für drei Tage vor. Wenn das gut klappt, steigern Sie sich langsam auf fünf Tage oder nehmen das Frühstück hinzu. Jeder kleine Erfolg motiviert für den nächsten Schritt.

Fehler 2: Mangelnde Abwechslung

Fünf Tage hintereinander exakt das gleiche Gericht zu essen, kann schnell langweilig werden („Food Fatigue“). Das führt dazu, dass man die sorgfältig vorbereitete Box im Kühlschrank lässt und sich doch etwas anderes kauft. Nutzen Sie die Flexibilität der Batch-Cooking-Methode. Bereiten Sie verschiedene Komponenten vor (z.B. zwei Getreidesorten, unterschiedliches Gemüse, eine Proteinquelle) und kombinieren Sie diese jeden Tag neu. Auch unterschiedliche Saucen, frische Kräuter oder Toppings wie Nüsse und Kerne können eine Mahlzeit jeden Tag anders schmecken lassen.

Fehler 3: Falsche Lagerung und Zubereitung

Matschi_ger Salat oder trockenes Hähnchen können die Freude am Meal Prep trüben. Dieser Fehler resultiert oft aus falscher Zubereitung oder Lagerung. Garen Sie Fleisch oder Fisch nicht komplett durch, wenn Sie wissen, dass es nochmals erhitzt wird, damit es nicht trocken wird. Lagern Sie Saucen, Dressings und knusprige oder feuchtigkeitsempfindliche Toppings immer separat. Fügen Sie empfindliche Zutaten wie Avocado oder Blattsalate erst frisch hinzu. Das richtige Abkühlen vor dem Verschließen der Dosen ist, wie bereits erwähnt, ebenfalls essenziell, um die Bildung von Kondenswasser zu verhindern.

kathi dreimuth

Die Autorin
Kathi ist unsere sportliche Allrounderin mit einem besonderen Faible für gesunde Ernährung und Bewegung. Wenn sie nicht gerade neue Rezepte ausprobiert oder auf dem Volleyballplatz steht, ist sie mit ihrem Labrador in der Natur unterwegs.