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Wie du dein Schlafzimmer richtig abdunkelst

17. Juli 2025

  • Völlige Dunkelheit ist entscheidend für die Produktion des Schlafhormons Melatonin und einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus.
  • Selbst kleinste Lichtquellen wie Standby-Lichter von Geräten oder Lichtspalten an Türen können die Schlafqualität mindern.
  • Die Wahl der richtigen Abdunkelungsmethode hängt von Budget, Wohnsituation (Miete oder Eigentum) und gewünschtem Dunkelheitsgrad ab.
  • Zu den effektivsten Methoden gehören Verdunkelungsvorhänge, spezielle Rollos, Außenrollläden und Abdunkelungsfolien.
  • Für ein perfektes Ergebnis werden oft mehrere Methoden kombiniert, um sowohl große Fensterflächen als auch kleine Lichtlecks abzudecken.

Warum völlige Dunkelheit für deinen Schlaf entscheidend ist

Ein dunkles Schlafzimmer ist weit mehr als nur eine persönliche Vorliebe – es ist eine biologische Notwendigkeit für erholsamen Schlaf. Der Hauptgrund dafür liegt in einem Hormon namens Melatonin. Dein Körper produziert dieses Hormon als Reaktion auf Dunkelheit, und es signalisiert deinem gesamten System, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen und sich auf den Schlaf vorzubereiten. Licht, insbesondere das blaue Licht von Bildschirmen und modernen LEDs, wirkt als direkter Gegenspieler und hemmt die Melatoninproduktion massiv.

Dieses komplexe Zusammenspiel wird von deinem inneren Taktgeber, dem suprachiasmatischen Nukleus im Gehirn, gesteuert. Dieser Bereich reagiert empfindlich auf Lichtinformationen, die über die Augen eintreffen. Fällt auch nachts Licht auf deine Netzhaut, selbst durch geschlossene Augenlider, erhält dein Gehirn das irreführende Signal, wach zu bleiben. Die Folge ist ein gestörter zirkadianer Rhythmus, unsere etwa 24-stündige innere Uhr. Dies kann nicht nur zu Einschlafproblemen und unruhigem Schlaf führen, sondern langfristig auch ernsthaftere gesundheitliche Auswirkungen haben, da ein stabiler Rhythmus für unzählige Körperprozesse von der Verdauung bis zur Hormonregulation wichtig ist.

Das Schlafhormon Melatonin und seine Funktion

Melatonin wird oft als das „Dunkelheitshormon“ bezeichnet. Seine Ausschüttung beginnt in der Regel einige Stunden vor deiner gewohnten Schlafenszeit, erreicht ihren Höhepunkt mitten in der Nacht und fällt zum Morgen hin wieder ab. Dieser Anstieg senkt deine Körpertemperatur und macht dich müde. Eine helle Umgebung verhindert diesen natürlichen Prozess. Studien zeigen, dass bereits die Lichtintensität einer Straßenlaterne vor dem Fenster oder eines Standby-Lichts im Raum ausreichen kann, um die Melatoninausschüttung signifikant zu reduzieren und die Tiefschlafphasen zu verkürzen.

Wie Licht deinen inneren Taktgeber stört

Stell dir deinen zirkadianen Rhythmus wie einen Dirigenten vor, der das Orchester deiner Körperfunktionen leitet. Licht ist der Taktstock, der den Rhythmus vorgibt. Wenn dieser Taktstock unregelmäßig oder zur falschen Zeit eingesetzt wird – also durch Licht in der Nacht – gerät das ganze Orchester aus dem Takt. Du fühlst dich morgens nicht erholt, bist tagsüber müde und kannst abends schlecht einschlafen. Indem du dein Schlafzimmer konsequent abdunkelst, gibst du dem Dirigenten klare Anweisungen und ermöglichst deinem Körper, sich vollständig zu regenerieren.

Die häufigsten Lichtquellen im Schlafzimmer und wie du sie eliminierst

Die größte Lichtquelle ist zweifellos das Fenster, doch oft sind es die vielen kleinen, unterschätzten Störenfriede, die eine perfekte Dunkelheit verhindern. Eine genaue Analyse deines Schlafzimmers ist der erste Schritt zur Optimierung. Viele Menschen gewöhnen sich an die kleinen Lichter und nehmen sie gar nicht mehr bewusst wahr, doch dein Gehirn registriert sie trotzdem. Die gute Nachricht: Die meisten dieser Störquellen lassen sich einfach und kostengünstig beseitigen.

Gehe systematisch vor und identifiziere jeden einzelnen Lichtpunkt. Setze dich dafür nachts für einige Minuten in dein Zimmer, nachdem sich deine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben. Du wirst überrascht sein, wie viele Dinge leuchten, blinken oder Licht von außen hereinlassen. Jeder eliminierte Lichtpunkt ist ein Gewinn für deine Schlafqualität.

Der größte Störfaktor: Das Fenster

Fenster lassen nicht nur Tageslicht, sondern auch nächtliches Kunstlicht von Straßenlaternen, Autoscheinwerfern oder der Leuchtreklame des Nachbargebäudes herein. Dies ist die primäre Quelle für Lichtverschmutzung im Schlafzimmer und erfordert eine dedizierte Lösung, auf die wir in den folgenden Kapiteln detailliert eingehen werden. Je nach Fenstertyp und Ausrichtung kann die Lichtbelastung erheblich variieren.

Unerwartete Lichtverschmutzung durch Elektronik

Moderne Elektronik ist übersät mit kleinen LED-Lichtern. Die winzige Standby-Leuchte des Fernsehers, das Blinken des Routers, die Ladeanzeige deines Smartphones oder die leuchtende Digitalanzeige deines Radioweckers – all das sind Störfaktoren. Die einfachste Lösung ist, diese Lichter mit einem kleinen Stück schwarzem Isolierband abzukleben. Für Gerätegruppen eignet sich eine abschaltbare Steckdosenleiste, die du vor dem Schlafengehen komplett ausschaltest. Bei einem Digitalwecker kannst du prüfen, ob sich die Anzeige dimmen oder ausschalten lässt. Ansonsten hilft es, ihn einfach umzudrehen oder gegen ein analoges Modell auszutauschen.

Lichtspalten an Türen und Fluren

Ein oft übersehener Bereich ist der Spalt unter der Zimmertür. Wenn im Flur oder in einem angrenzenden Raum Licht brennt, dringt es unweigerlich in dein Schlafzimmer ein. Hier helfen spezielle Türdichtungen, die unten an das Türblatt geklebt werden. Eine noch einfachere und flexible Lösung ist ein klassischer Zugluftstopper, oft auch als „Türschlange“ bezeichnet. Dieses simple Hilfsmittel blockiert nicht nur Licht, sondern auch Zugluft und Geräusche effektiv.

Die besten Methoden zur Fensterabdunkelung im Vergleich

Um das Fenster als Hauptlichtquelle wirksam zu blockieren, stehen dir verschiedene Methoden zur Verfügung. Die beste Wahl hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, deinem Budget und deiner Wohnsituation ab. Ein Mieter hat andere Möglichkeiten als ein Hauseigentümer, und wer absolute Dunkelheit für einen Schichtdienst benötigt, hat andere Anforderungen als jemand, der nur das Licht der Straßenlaterne aussperren möchte. Jede Methode hat spezifische Vor- und Nachteile in Bezug auf Effektivität, Kosten und Montage.

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Eine gründliche Überlegung vor dem Kauf ist entscheidend. Bedenke nicht nur den Grad der Abdunkelung, sondern auch zusätzliche Funktionen wie Wärme- und Schallisolierung. Oft ist eine Kombination aus zwei Methoden die perfekte Lösung, um wirklich 100 % Dunkelheit zu erreichen. Die folgende Tabelle gibt dir einen strukturierten Überblick über die gängigsten Optionen, um dir bei deiner Entscheidung zu helfen.

Methode Effektivität (Licht) Kosten Montageaufwand Zusätzliche Vorteile
Verdunkelungsvorhänge Gut bis sehr gut Gering bis mittel Gering (Gardinenstange) Dekorativ, leichte Schall- & Wärmeisolierung
Verdunkelungsrollos/Plissees Sehr gut bis exzellent Mittel Gering bis mittel (je nach Modell) Passgenau, platzsparend, gute Wärmeisolierung (Wabenplissee)
Außenrollläden Exzellent (nahezu 100 %) Hoch Hoch (oft professionell) Sehr guter Wärme-, Schall- & Einbruchschutz
Abdunkelungsfolien Sehr gut Sehr gering Gering UV-Schutz, Sichtschutz, rückstandslos entfernbar (statisch)

Verdunkelungsvorhänge: Der flexible Klassiker

Verdunkelungsvorhänge sind eine der beliebtesten und zugänglichsten Methoden, um ein Schlafzimmer abzudunkeln. Sie sind in unzähligen Farben und Designs erhältlich und können so nicht nur funktional, sondern auch ein stilvolles Dekorationselement sein. Ihre Effektivität hängt jedoch stark von der Wahl des richtigen Materials und einer durchdachten Montage ab. Ein einfacher, dunkler Vorhang reicht oft nicht aus, um einen Raum wirklich lichtdicht zu machen. Echte Verdunkelungsvorhänge sind speziell für diesen Zweck konzipiert und bieten eine hohe Lichtundurchlässigkeit.

Der große Vorteil von Vorhängen liegt in ihrer Flexibilität. Tagsüber können sie einfach zur Seite gezogen werden, um maximales Tageslicht in den Raum zu lassen. Gleichzeitig tragen sie zur Gemütlichkeit des Raumes bei und können die Akustik verbessern, indem sie Schall leicht dämpfen. Für Mieter sind sie eine ideale Lösung, da sie in der Regel keine baulichen Veränderungen erfordern und bei einem Umzug einfach mitgenommen werden können.

Worauf du beim Kauf achten solltest: Material und Farbe

Achte beim Kauf unbedingt auf die Bezeichnung „Blackout“ (Verdunkelung) im Gegensatz zu „Dimout“ (Abdunkelung). Dimout-Stoffe dunkeln den Raum nur ab, lassen aber noch Restlicht durch. Echte Blackout-Stoffe bestehen meist aus mehreren Lagen, oft mit einer schwarzen Zwischenschicht, die das Licht komplett blockiert. Die äußere Farbe des Vorhangs spielt dabei eine untergeordnete Rolle – auch ein heller Blackout-Vorhang kann einen Raum vollständig abdunkeln. Die Stoffdichte, oft in Gramm pro Quadratmeter (g/m²) angegeben, ist ebenfalls ein guter Indikator für die Qualität. Ein höheres Gewicht bedeutet meist eine bessere Licht- und Schalldämmung.

Die richtige Montage für maximale Dunkelheit

Selbst der beste Blackout-Vorhang ist wirkungslos, wenn an den Seiten Licht eindringt. Das Geheimnis liegt in der richtigen Montage. Die Gardinenstange oder -schiene sollte deutlich breiter als das Fenster sein (ca. 15-20 cm auf jeder Seite) und oberhalb des Fenstersturzes montiert werden. So überlappt der Vorhang die Wand und schließt seitliche Lichtspalten. Spezielle „Wrap-around“-Gardinenstangen, die an den Enden zur Wand gebogen sind, führen den Vorhang direkt an die Wand und minimieren den Lichteinfall zusätzlich. Für Perfektionisten kann man die Vorhangseiten mit kleinen Klettstreifen an der Wand fixieren, um eine fast vollständige Versiegelung zu erreichen.

Verdunkelungsrollos und Plissees: Die maßgeschneiderte Lösung

Wenn du eine minimalistische, passgenaue und hochwirksame Lösung suchst, sind Verdunkelungsrollos oder -plissees eine exzellente Wahl. Im Gegensatz zu Vorhängen, die vor dem Fenster hängen, werden diese Systeme direkt am Fensterrahmen, in der Fensternische oder an der Wand darüber montiert. Dies ermöglicht eine sehr präzise Abdeckung der Glasfläche und sorgt für einen sauberen, aufgeräumten Look. Sie sind besonders gut für kleinere Räume geeignet, in denen opulente Vorhänge zu wuchtig wirken würden.

Moderne Verdunkelungsrollos und -plissees sind in einer Vielzahl von Materialien, Farben und Bedienoptionen erhältlich, von der klassischen Zugschnur bis hin zum komfortablen Elektroantrieb. Ihre wahre Stärke liegt in der Kombination aus hoher Funktionalität und dezenter Ästhetik. Für eine nahezu hundertprozentige Abdunkelung sind Modelle mit seitlichen Führungsschienen die beste Option. Diese Schienen verhindern, dass an den Rändern des Rollos Licht vorbeischeint, und schaffen so eine fast hermetische Abdeckung.

Der Unterschied zwischen Rollo und Plissee

Ein Verdunkelungsrollo besteht aus einer durchgehenden Stoffbahn, die auf eine Welle aufgerollt wird. Es bietet eine glatte, einheitliche Oberfläche. Ein Plissee hingegen ist ein gefalteter Stoff, der wie eine Ziehharmonika zusammengeschoben wird. Plissees sind oft flexibler, da sie sich häufig sowohl von oben nach unten als auch von unten nach oben verschieben lassen. Dies ermöglicht es, nur einen bestimmten Teil des Fensters abzudecken, um beispielsweise vor neugierigen Blicken zu schützen, aber dennoch Tageslicht von oben hereinzulassen.

Montage in oder vor der Fensternische?

Die Montage in der Fensternische (direkt am Fensterrahmen) ist platzsparend und sieht sehr integriert aus. Allerdings kann hier an den Seiten immer ein kleiner Lichtspalt verbleiben. Die Montage vor der Fensternische (an der Wand oder Decke) ermöglicht es, ein breiteres Rollo zu verwenden, das die gesamte Nische überlappt und so den seitlichen Lichteinfall besser blockiert. Für die maximale Abdunkelung sind, wie erwähnt, Systeme mit seitlichen Führungsschienen die erste Wahl. Sie werden meist direkt auf dem Fensterrahmen montiert und schließen bündig mit dem Stoff ab.

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Wabenplissees als multifunktionale Alternative

Eine besonders clevere Variante sind Wabenplissees. Sie bestehen aus zwei Lagen plissierten Stoffs, die eine wabenförmige Luftkammerstruktur bilden. Diese Luftpolster wirken exzellent isolierend – sie halten im Sommer die Hitze draußen und im Winter die Wärme im Raum. Das spart nicht nur Energiekosten, sondern sorgt auch für ein angenehmeres Raumklima. In der Verdunkelungsvariante sind die innenliegenden Schnüre verdeckt und die Materialien lichtundurchlässig, was sie zu einer hocheffizienten und multifunktionalen Lösung macht.

Außenrollläden: Die Komplettlösung für absolute Dunkelheit

Wenn es um die bestmögliche Abdunkelung geht, gibt es einen unangefochtenen Sieger: den Außenrollladen. Da er an der Außenseite des Fensters angebracht ist, blockiert er das Licht, bevor es überhaupt auf die Fensterscheibe treffen kann. Ein vollständig heruntergelassener Rollladen aus robusten Aluminium- oder Kunststofflamellen schafft eine nahezu absolute, pechschwarze Dunkelheit im Raum, die mit innenliegenden Lösungen kaum zu erreichen ist. Für Schichtarbeiter, Menschen mit extremer Lichtempfindlichkeit oder alle, die den kompromisslos besten Schlaf anstreben, ist dies die ultimative Lösung.

Die Entscheidung für Außenrollläden ist jedoch auch eine Frage des Budgets und der Wohnsituation. Die Installation ist deutlich aufwendiger und kostspieliger als bei Vorhängen oder Rollos. Sie stellen eine bauliche Veränderung dar und sind daher primär eine Option für Hauseigentümer oder müssen in Mietwohnungen vom Vermieter genehmigt und oft auch getragen werden. Wer jedoch die Möglichkeit hat, in diese Lösung zu investieren, profitiert von einer ganzen Reihe an Vorteilen, die weit über die reine Verdunkelung hinausgehen.

Vorteile, die über die Abdunkelung hinausgehen

Außenrollläden sind wahre Multitalente. Ihre größte Stärke neben der Verdunkelung ist die Wärmeisolierung. Im Sommer reflektieren sie die Sonneneinstrahlung und halten die Räume spürbar kühler. Im Winter bildet die Luftschicht zwischen Rollladen und Fenster eine zusätzliche Isolationsbarriere, die den Wärmeverlust reduziert und Heizkosten spart. Darüber hinaus bieten sie einen effektiven Schallschutz gegen Straßenlärm und andere Außengeräusche. Nicht zuletzt wirken stabile, heruntergelassene Rollläden auch als zusätzlicher Einbruchschutz, da sie eine mechanische Hürde darstellen.

Nachteile und Kostenfaktor

Der Hauptnachteil sind die hohen Anschaffungs- und Montagekosten. Während ein einfacher Gurtwickler manuell bedient wird, bieten moderne Systeme komfortable Elektromotoren, die per Schalter, Fernbedienung oder sogar App-gesteuert werden können – was die Kosten weiter erhöht. Die Installation erfordert Fachkenntnis und ist oft ein Fall für den Profi. Für Mieter ist die Nachrüstung in der Regel nicht ohne Weiteres möglich. Zudem muss bedacht werden, dass bei vollständig geschlossenem Rollladen auch keinerlei Tageslicht mehr in den Raum dringt, was tagsüber nicht immer erwünscht ist.

Günstige und temporäre Lösungen für den kleinen Geldbeutel

Nicht jeder kann oder möchte in teure Maßanfertigungen oder Außenrollläden investieren. Glücklicherweise gibt es zahlreiche effektive und preiswerte Alternativen, um das Schlafzimmer abzudunkeln. Diese Lösungen eignen sich perfekt für Studenten, Mieter in Wohnungen mit strengen Regeln, für den Übergang oder einfach für alle, die eine schnelle und unkomplizierte Methode suchen. Auch für Reisen sind temporäre Abdunkelungen ein Segen, um in fremden Umgebungen gut schlafen zu können.

Der Schlüssel zu diesen Methoden liegt in der Kreativität und der Bereitschaft, unkonventionelle Wege zu gehen. Von speziellen Folien bis hin zu einfachen Haushaltsmaterialien lässt sich mit wenig Aufwand eine erstaunlich gute Abdunkelung erzielen. Diese Optionen sind zwar vielleicht nicht so elegant wie maßgeschneiderte Systeme, aber in ihrer Funktionalität stehen sie diesen oft in nichts nach.

Abdunkelungsfolien: Einfach und effektiv

Eine hervorragende und günstige Methode ist die Abdunkelungsfolie. Man unterscheidet zwischen selbstklebenden und statisch haftenden Folien. Statische Folien sind besonders für Mietwohnungen ideal, da sie nur mit Wasser auf die Fensterscheibe aufgebracht werden und sich jederzeit rückstandslos wieder abziehen lassen. Eine schwarze, lichtundurchlässige Folie blockiert das Licht direkt an der Quelle und sorgt für eine sehr gute Dunkelheit. Die Montage erfordert etwas Geduld, um Blasen zu vermeiden, ist aber auch für Laien gut machbar. Der Nachteil: Das Fenster ist permanent verdunkelt, was tagsüber stören kann.

DIY-Methoden für den Notfall

Wenn es schnell gehen muss oder das Budget extrem knapp ist, helfen Do-it-yourself-Lösungen. Passgenau zugeschnittener Karton, der in den Fensterrahmen geklemmt wird, ist eine verblüffend wirksame und kostenlose Methode. Für eine etwas ansehnlichere Variante kann dicker, schwarzer Stoff (z. B. Molton aus dem Theaterbedarf) mit Klettband oder Reißzwecken am Fensterrahmen befestigt werden. Auch Alufolie wird oft als Tipp genannt – sie dunkelt perfekt ab, kann aber bei starker Sonneneinstrahlung zu Hitzestau zwischen Folie und Scheibe führen und ist optisch gewöhnungsbedürftig.

Mobile Lösungen für unterwegs

Für Reisende, insbesondere Eltern mit kleinen Kindern, gibt es mittlerweile geniale mobile Verdunkelungsrollos. Diese bestehen aus einem leichten Blackout-Stoff und sind mit Saugnäpfen ausgestattet. Sie lassen sich an jeder beliebigen Fensterscheibe befestigen und in der Größe anpassen. So kannst du im Hotelzimmer, in der Ferienwohnung oder bei den Großeltern im Handumdrehen für eine schlaffördernde Umgebung sorgen. Sie sind leicht, kompakt und passen in jedes Reisegepäck.

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Die perfekte Dunkelheit erreichen: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Die Theorie ist wichtig, aber erst die praktische Umsetzung führt zum Ziel. Eine systematische Vorgehensweise hilft dir, keine Lichtquelle zu übersehen und die für dich passenden Lösungen effektiv zu kombinieren. Perfekte Dunkelheit ist oft das Ergebnis aus einer guten Hauptlösung für das Fenster und dem sorgfältigen Feintuning, um auch das letzte Restlicht zu eliminieren. Nimm dir Zeit für diesen Prozess – dein Schlaf wird es dir danken. Mit dieser Anleitung gehst du gezielt vor und schaffst deine persönliche Oase der Dunkelheit.

Das Ziel ist eine Umgebung, in der dein Sehsinn keinerlei Reize mehr empfängt. Nur so kann dein Gehirn vollständig in den Ruhemodus schalten und die Regenerationsprozesse auf Hochtouren laufen lassen. Folge diesen Schritten, um dein Schlafzimmer in eine ideale Schlafumgebung zu verwandeln.

Schritt 1: Bestandsaufnahme der Lichtquellen

Führe einen gründlichen Lichtaudit durch. Schließe dafür tagsüber deine bisherige Verdunkelung (falls vorhanden) und schalte das Licht aus. Warte ein paar Minuten, bis sich deine Augen angepasst haben. Wo siehst du Licht? Notiere dir jeden Lichtspalt am Fenster, an der Tür und jede leuchtende LED. Wiederhole den Test nachts bei völliger Dunkelheit von außen. Welche Lichtquellen im Raum selbst stören? Erstelle eine vollständige Liste aller Störfaktoren.

Schritt 2: Die richtige Hauptlösung für das Fenster wählen

Basierend auf deinem Budget, deiner Wohnsituation und dem Ergebnis aus dem Vergleichskapitel, wähle deine primäre Abdunkelungsmethode für das Fenster. Ob du dich für hochwertige Blackout-Vorhänge, ein passgenaues Rollo mit Führungsschienen oder eine einfache Abdunkelungsfolie entscheidest – dies ist die wichtigste Entscheidung. Montiere diese Lösung sorgfältig nach Anleitung, um ihre maximale Wirkung zu entfalten.

Schritt 3: Feintuning und Restlicht eliminieren

Jetzt kommt die Detailarbeit. Gehe deine Liste aus Schritt 1 ab. Klebe die Standby-Lichter von Fernseher und Router mit schwarzem Isolierband ab. Nutze eine Türdichtung oder einen Zugluftstopper für den Spalt unter der Tür. Wenn deine Hauptlösung am Fenster noch seitlich Licht durchlässt, kombiniere sie: Ein Verdunkelungsrollo kann beispielsweise hervorragend mit seitlich überlappenden Vorhängen ergänzt werden. Kleine Klettstreifen können helfen, die Ränder von Vorhängen oder Stoffen an der Wand zu fixieren.

Schritt 4: Der Test

Der ultimative Test für perfekte Dunkelheit ist der „Hand-Test“. Begib dich in dein fertig abgedunkeltes Schlafzimmer und schließe die Tür. Warte wieder einige Minuten. Strecke nun deine Hand aus und halte sie etwa 20-30 cm vor dein Gesicht. Kannst du die Umrisse deiner Hand erkennen? Wenn ja, ist es noch nicht dunkel genug. Das Ziel ist eine so tiefe Schwärze, dass du deine eigene Hand vor Augen nicht sehen kannst. Erst dann hast du eine optimale, schlaffördernde Umgebung geschaffen.

Schlafmasken: Die letzte Instanz oder eine sinnvolle Ergänzung?

Manchmal liegt die Kontrolle über die Lichtverhältnisse nicht in unserer Hand. Auf Reisen, im Krankenhaus, oder wenn der Partner andere Lichtbedürfnisse hat, kann es unmöglich sein, den Raum komplett abzudunkeln. In solchen Situationen, aber auch als kostengünstiger Einstieg in die Welt der Schlafförderung, ist die Schlafmaske (auch Augenmaske genannt) ein unglaublich nützliches Hilfsmittel. Sie ist die persönlichste und mobilste Form der Abdunkelung und kann eine enorme Verbesserung der Schlafqualität bewirken, wenn die Umgebung nicht optimal ist.

Eine moderne, gut gestaltete Schlafmaske hat nichts mehr mit den dünnen Stoffstücken zu tun, die man früher im Flugzeug bekam. Hochwertige Modelle sind ergonomisch geformt, bestehen aus hautfreundlichen Materialien und blockieren das Licht vollständig, ohne unangenehmen Druck auf die Augen auszuüben. Sie kann entweder als alleinige Lösung oder als Ergänzung zu den anderen Abdunkelungsmaßnahmen dienen, um auch das allerletzte Restlicht zu blockieren.

Wann eine Schlafmaske die beste Wahl ist

Eine Schlafmaske ist ideal, wenn du keine Kontrolle über deine Umgebung hast. Das gilt für Hotelzimmer mit dünnen Vorhängen, für Zug- oder Flugreisen und für Schichtarbeiter, die tagsüber schlafen müssen. Sie ist auch eine rücksichtsvolle Lösung, wenn dein Partner gerne noch bei Licht liest, während du bereits schlafen möchtest. Zudem ist sie ein perfekter und preiswerter erster Schritt, um die Vorteile von Dunkelheit für den Schlaf zu testen, bevor du in teurere Installationen investierst.

Die Wahl der richtigen Schlafmaske

Achte bei der Auswahl auf einige wichtige Kriterien. Das Material sollte atmungsaktiv und weich sein, beispielsweise Seide oder Baumwolle. Besonders empfehlenswert sind ergonomisch geformte 3D-Masken. Diese haben Aussparungen für die Augen, sodass die Maske nicht auf die Augenlider drückt. Dies ermöglicht freie REM-Phasen (Rapid Eye Movement) und erhöht den Tragekomfort erheblich. Der Sitz ist entscheidend: Die Maske muss eng genug anliegen, um kein Licht an der Nase oder den Seiten durchzulassen, darf aber nicht drücken. Ein verstellbares, breites Kopfband ist hierfür ideal. Eine gute Schlafmaske schafft eine persönliche Sphäre der Dunkelheit, egal wo du bist.

kathi dreimuth

Die Autorin
Kathi ist unsere sportliche Allrounderin mit einem besonderen Faible für gesunde Ernährung und Bewegung. Wenn sie nicht gerade neue Rezepte ausprobiert oder auf dem Volleyballplatz steht, ist sie mit ihrem Labrador in der Natur unterwegs.